Rotationsverdampfer / Destillen

Ansicht als Raster Liste

18 Artikel

pro Seite
In aufsteigender Reihenfolge
Ansicht als Raster Liste

18 Artikel

pro Seite
In aufsteigender Reihenfolge

Ein Rotationsverdampfer wird in einem chemischen Labor zum Einengen von Lösungen, d. h. zum Verdampfen des Lösungsmittels verwendet. Der Rotationsverdampfer gehört zur Standardausrüstung eines Labors.

Aufbau eines Rotationsverdampfers

Ein Rotationsverdampfer setzt sich aus einem Heizbad, einem Dampfrohr mit Normschliff, einem Kühler und einem Auffangkolben zusammen. Das Dampfrohr wird am unteren Ende des Verdampferkolbens befestigt. Auf dem Kühler befindet sich ein Vakuumansatz. Das drehbar gelagerte Dampfrohr wird am oberen Ende durch eine Wellendichtung in den Kühler geführt und kann mittels eines stufenlos einstellbaren Motors in Rotation versetzt werden. Im Grunde handelt es sich bei einem Rotationsverdampfer um eine Destillationsapparatur, nur dass der Verdampferkolben um seine Längsachse rotieren kann. Der Verdampferkolben wird in ein Heizbad, das in der Regel mit Wasser gefüllt ist, getaucht. Die Apparatur kann ebenfalls mit einer Pumpe evakuiert werden, um den Innendruck abzusenken.

Verwendung eines Rotationsverdampfers

Der zu destillierende Stoff, häufig handelt es sich hierbei um ein Lösungsmittel, verdampft durch das Erwärmen des Verdampferkolbens im Heizbad. Der Dampf wird hierbei durch das Dampfrohr in den Kühler geleitet, und kann somit an der Kühlfläche kondensieren und in den Auffangkolben abfließen. Die Abtrennung der Stoffe erfolgt durch deren unterschiedlicher Siedepunkte. Diese können durch Anlegen eines Vakuums an die Apparatur gesenkt werden, wodurch höhersiedende Lösungsmittel bei geringerer Temperatur verdampft werden können. Dies kommt vor allem bei temperaturempfindlichen Stoffen zum Einsatz. Durch das Arbeiten mit einer geringeren Siedetemperatur kann somit eine Zersetzung verhindert werden. Das rotierende Dampfrohr wird von der Wellendichtung gegen den Atmosphärendruck abgedichtet. Somit wird das Vakuum im Inneren der Apparatur aufrecht erhalten. Liegen die Siedepunkte der Lösungsbestandteile zu nahe beieinander, so kann der Rotationsverdampfer nicht angewendet werden. Als Beispiel kann hierfür ein Gemisch aus Methanol und Ethanol genannt werden. Hierfür wird eine fraktionierte Destillation eingesetzt. Lösungsmittel, die über einen zu hohen Siedepunkt verfügen, können ebenfalls nicht anhand eines Rotationsverdampfers abgetrennt werden. Hierfür muss ebenfalls auf eine Destillationsbrücke zurückgegriffen werden.

Literatur
•http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rotationsverdampfer&oldid=86352404 (Abgerufen: 31.03.11).

Back to Top
part-of-labexchange-group
Suchmaschine unterstützt von ElasticSuite
lazyOwllazyOwl
Labprocure