Firma:              Heraeus

Modell:            Cytoperm 2

Kommentar:   Dokumente dt.

Funktionsprinzip

Die Atmosphäre im Innenraum des Gerätes läßt sich in Bezug auf ihre Temperatur CO ₂ - Kon­zentration, O ₂ - Konzentration (Option) und relative Feuchte regeln.

Beheizung

Die Innenraumtemperatur kann von +7°C bis +50°C geregelt werden, muß aber mindestens +5°C (O ₂ - Geräte ca. +7°C) über der Umgebungstemperatur des Gerätes liegen.

Durch Beheizung der Gerätetür wird eine Kondensatbildung an den Glastüren weitgehend verhin­dert. Bei längerem Öffnen der Gerätetür ist eine Kondensatbildung jedoch nicht auszuschließen. Die Beheizung der Gerätetür kann im Bedarfsfall abgeschaltet werden. Dies ermöglicht den Betrieb des Gerätes bei hohen Umgebungstemperaturen oder wenn die Arbeitstemperatur nur ca. +4°C (O ₂ - Geräte ca. +6°C) über der Umgebungstempera­tur liegen soll.

Beispiel für CO ₂ - Geräteausführung:

Begasung

Die Gasanschlüsse zum Anschluß des Gerätes an die Gasversorgung (CO ₂ , O ₂ bzw. N ₂ ) befin­den sich an der Rückseite des Gerätes.

• Der CO ₂ Gehalt der Innenraumatmosphäre kann im Bereich von 0 % bis 20 % geregelt werden.

• Die O ₂ - Konzentration im Innenraum läßt sich im Bereich von 3 - 90 % O ₂ durch Zufuhr von N ₂ (< 21 % O ₂ ) bzw. O ₂ (> 21 % O ₂ ) regeln.

• Die Summe der Sollwerte für CO ₂ + O ₂ darf 90 % nicht übersteigen.

Beispiel:         10 % CO ₂ + 80 % O ₂ =    90 % (ist möglich)

                     20 % CO ₂ + 80 % O ₂ = 100 % (ist nicht möglich)

Die Gase durchströmen vor dem Einleiten in den Innenraum ein Filter mit einem Abscheidegrad von 99,998% bei einer Partikelgröße von 0,3 µm.

Ein an der Rückwand des Innenraums angebauter Ventilator sorgt für die Durchmischung der Innenraumatmosphäre.

Ebenfalls an der Rückwand des Innenraums befinden sich die Sensoren für CO ₂ , O ₂ (Option) und relative Feuchte. Von diesen Sensoren werden die Parameter im Innenraum erfaßt und entspre­chende Signale an die Regelung gegeben.

Um beim Einströmen von Gas einen Druckaufbau im Innenraum zu verhindern, befindet sich an der Geräterückwand eine Druckausgleichsöffnung.

Befeuchtung

Die Befeuchtung der Innenraumatmosphäre erfolgt durch Einleitung von Dampf, der in einem Verdampfer erzeugt wird. Dieser Dampf wird über eine "Pyrolytische Keimsperre" (500°C) in den Innenraum eingeleitet. Die relative Feuchte (rH) ist zwischen 60 und 95 % regelbar.

Um einen sicheren Betrieb des Dampferzeugers zu gewährleisten, darf nur vollentsalztes oder destilliertes Wasser in den Vorratsbehälter eingefüllt werden.

Die Füllmenge des Vorratsbehälters beträgt ca. 4,7 I (zwischen min - max: 2,2 I).

Türschalter

Beim Öffnen der Gerätetür wird die Heizung, der Gaszufluß und die Befeuchtung abgeschaltet. Die Gerätetür kann nur geschlossen werden, wenn alle Glastüren ordnungsgemäß ver­schlossen sind. Ist während des Betriebes die Tür nicht geschlossen, so wird dies durch Blinken aller Anzeigen optisch angezeigt. Bleibt die Tür länger als 10 Minuten geöffnet, er­tönt zusätzlich ein akustisches Warnsignal, wenn diese Überwachungsfunktion über Funti­onsebene 1 aktiviert ist.

Einbauten

Im Innenraum des Gerätes sind über Auflagebügel kippsicher herausziehbare Einlegeböden angeordnet. Die Auflagebügel können in Abständen von 46 mm in den Tragprofilen versetzt werden.

Sechsfach geteilte Gasblende

Durch den kleinen Öffnungsquerschnitt wird ein unnötiges Abkühlen und Ausströmen von Innen­raum-Atmosphäre beim Öffnen einer Glastüre der sechsfach geteilten Gasblende weitgehend vermieden.

Abschließbare Außentür

Die Außentür ist abschließbar.

Desinfektions-Routine

Diese Routine erlaubt eine Desinfektion des Innenraumes. Hierbei wird das Gerät auf 180°C aufgeheizt und ca. 3 Stunden bei der Desinfektionstemperatur gehalten. Danach wird es wieder automatisch abgekühlt und die eingestellten Sollwerte für Temperatur, Gase und relative Feuchte wieder eingeregelt. Der ganze Vorgang dauert ca. 13 Stunden, danach ist das Gerät wieder einsatzbereit.

Temperatur-Sicherheitseinrichtung (Temperatur-Wählwächter, TWW)

Als Temperatur-Sicherheitseinrichtung ist ein Temperatur-Wählwächter (TWW), Klasse 3.1 nach DIN12880 Teil 1/11.78, eingebaut.

Im funktionsfähigen Zustand übernimmt dieser die Reglerfunktion, wenn die hier einge­stellte Temperatur überschritten wird.

Bei Ansprechen meldet die rote Signallampe (1) "Störung".